Bergführer Kommentar von Gerhard Mössmer

​TO GO OR NOT TO GO?

Das ist letztendlich die entscheidende Frage, ob wir beim Freeriden und Skitourengehen einen Hang mit vertretbarem Risiko befahren können oder nicht.
Um diese Frage mit gutem Gewissen zu beantworten und risikobewusst im winterlichen Gelände unterwegs zu sein, bedarf es einer fundierten Basis.

Diese Basis vermittelt SAAC seit ca. 20 Jahren mit einem sehr erfolgreichen Konzept: Ein Team aus gut koordinierten und bestens ausgebildeten Berg- und Skiführern gibt in eineinhalbtägigen Kursen ihr Wissen weiter. Gefahrenstufen, Gefahrenstellen und -quellen, Wetterbericht, Karte, Gruppe und Notfallausrüstung, sowie die Grundlagen der Entscheidungsstrategie mit Gefahrenzeichen erkennen und richtig interpretieren sind die wichtigsten Punkte, die im
Rahmen des Theorievortrags ausführlich und anschaulich thematisiert werden. Mit diesem theoretischen Hintergrundwissen geht es tags darauf in Kleingruppen ins Gelände. LVS-Check, Abstände einhalten, Gelände optimal nützen sowie Orientierung im Gelände und gruppendynamische Aspekte werden praxisgerecht trainiert. Weiters lernen die Teilnehmer noch den richtigen und unbedingt notwendigen Umgang mit ihrer Notfallausrüstung.

Die Erfahrung zeigt, dass eine gute, sich auf die wesentlichen Punkte konzentrierende Ausbildung das einzig wirksame Mittel ist, um das Bewusstsein von Gefahren zu entwickeln und das Risiko von Unfällen zu optimieren. So sei jedem Beginner, aber auch Fortgeschrittenen ein Kurs von und mit den Profis von SAAC ans Herz gelegt, denn ausgelernt hat man im Bereich der Lawinenkunde nie.

Dipl. Ing.​ Gerhard Mössmer
Berg- und Skiführer
Österreichischer Alpenverein