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Euregio-Lawinenreport: Deine Meinung ist gefragt!

Umfrage der Lawinenwarndienste der Europaregion – Tirol, Südtirol & Trentino – in Zusammenarbeit mit der Simon Fraser University mit Pascal Haegeli.

Dieser Winter hat seine Krallen gezeigt und die Lawinenwarndienste der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino auf Trapp gehalten. Viel Schnee, starke Temperaturschwankungen und trügerische Altschneesituationen haben die Prognostiker aus Innsbruck, Bozen und Trient gefordert. Die Lawinenwarner*innen der Europaregion schätzen jeden Tag die Lawinengefahr und kommunizieren ihre Einschätzung über den Euregio-Lawinenreport an ein breites Spektrum an unterschiedliche Nutzer*innen. Und genau diese Nutzer sollen nun in einem neuen Forschungsvorhaben in den Mittelpunkt gerückt werden, denn die Lawinenwarndienste Tirol, Südtirol und Trentino und die kanadische Simon Fraser Universität (Vancouver) haben gemeinsam eine Initiative ins Leben gerufen, in dessen Zuge die Produkte des Euregio-Lawinenreports auf den Nutzen und die Verständlichkeit für verschiedene Anwendergruppen hin untersucht werden sollen.

«Für Lawinenwarndienste ist das Verständnis der Anforderungen von Nutzer*innen an unsere Produkte von höchster Wichtigkeit. Nur so sind wir in der Lage unsere Produkte zu verbessern und an die Wünsche und Ansprüche von Wintersportler*innen anzupassen.» - Rudi Mair, Lawinenwarndienst Tirol.

Um dieses Verständnis zu erlangen, soll im Rahmen der Studie eine möglichst breite Community von Wintersportler*innen mit unterschiedlichstem Erfahrungsniveau auf ihren Umgang mit den Produkten der Warndienste der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino hin befragt werden. Federführend dabei ist Dr. Pascal Haegeli von der Simon-Fraser-Universität in Vancouver (Kanada). Dr. Haegeli hat bereits in Zusammenarbeit mit dem Lawinenwarndienst in Kanada eine ähnliche Studie durchgeführt und sieht in den Alpen insbesondere im Hinblick auf die stark zunehmende Anzahl von Wintersportler*innen Untersuchungsbedarf: «Gerade bei Anfänger*innen, welche sich bisher nur wenig mit der Lawinensituation und den Begrifflichkeiten im Euregio-Lawinenreport auseinandergesetzt haben, gilt es herauszufinden, ob diese die Grundessenzen der Warnungen ausreichend und einfach verständlich vermittelt bekommen.»

In einem ersten Schritt liegt das Ziel der Forschungsinitiative darin ein möglichst großes Spektrum von Nutzer*innen und Entscheidungsträger*innen zu bilden, welche gerne Teil einer wachsenden Lawinen-Community sein möchten, mit der sich die Lawinenwarndienste beraten, Feedback zu ihren Produkten erhalten und über Neuerungen diskutieren können.

Dabei ist explizit keine langjährige Erfahrung als Skitourengeher oder Lawinenexperte notwendig. «Uns interessieren alle Blickwinkel, vor allem auch von Wintersportler*innen, die gerade ihre ersten Erfahrungen im freien Gelände gesammelt haben oder nur gelegentlich Tourenski anschnallen. Von der Freeriderin, über den Schneeschuhgeher bis hin zum Eiskletterer.» - Rudi Mair.

Zur Teilnahme an der Initiative muss zur Anmeldung ein kurzer Fragebogen ausgefüllt werden, welcher auf der Seite der Euregio-Lawinenwarndienste unter www.lawinen.report abrufbar ist.

Foto: © Patrick Nairz, LWD Tirol